Zusammenspiel von Gesundheits- und Sozialwesen

Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Neben körperlichen und psychischen spielen auch soziale Aspekte eine wichtige Rolle. So haben etwa der Bildungsstand, die berufliche Situation oder der sozioökonomische Status einen prägenden Einfluss auf die Gesundheit.

Vernetzung von Sozial- und Gesundheitswesen

Deshalb schenkt Careum wichtigen sozialen Aspekten im Bereich der Gesundheitsversorgung besondere Beachtung. Wir thematisieren diese an Veranstaltungen wie etwa der Careum Summer School und richten unser Aus- und Weiterbildungsangebot darauf aus.

Unser Ziel ist es, das Gesundheits- und Sozialwesen zugunsten einer ganzheitlichen und integrierten Gesundheitsversorgung zu vernetzen, indem wir Brücken zwischen den beiden Bereichen bauen. Careum will dafür besonders in den Bereichen Bildung, Versorgung und Politik Akzente setzen.

Konkrete Impulse für die Verknüpfung von Gesundheit und Sozialem

Wie gelingt eine bessere Zusammenarbeit zwischen Gesundheits- und Sozialsystem konkret? Der Policy Brief vom Schweizer Forum für Integrierte Versorgung (fmc) und Careum geht dieser Frage auf den Grund. Basierend auf einer gemeinsamen Initiative der beiden Organisationen enthält die Publikation fünf konkrete Empfehlungen für eine integrierte Versorgung von Menschen mit sozialen Problemlagen.

Der Policy Brief zeigt auf, wie Versorgungslücken geschlossen und sektorübergreifende Netzwerke aufgebaut werden können. Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Betreuung an der Schnittstelle von Gesundheit und Sozialem.

Jetzt Policy Brief lesen

Soziale Faktoren im Blick: Screening-Tool und Soziales Rezept

Soziale Lebensumstände können Gesundheit und Krankheit wesentlich beeinflussen – ob Einsamkeit, finanzielle Sorgen oder Wohnprobleme. Um solche Faktoren frühzeitig zu erkennen und angemessen zu berücksichtigen, stellen Careum, die ZHAW Soziale Arbeit und das Medizin & Chiropraktik Zentrum Winterthur zwei praxisnahe Instrumente zur Verfügung, die dazu beitragen, Gesundheit und Soziales besser zu verknüpfen:

• Fragebogen zur allgemeinen Lebenssituation: Ein niedrigschwelliges Screening-Tool für Fachpersonen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, um soziale Belastungen frühzeitig zu erfassen – von Einsamkeit über finanzielle Schwierigkeiten bis hin zu Problemen mit Mobilität oder Wohnen.

  Fragebogen herunterladen

• Soziales Rezept: Ein standardisiertes Überweisungsformular, mit dem Betroffene direkt und zielgerichtet an geeignete Unterstützungsstellen aus dem Sozial- und Gemeinwesen weitervermittelt werden können – für eine passgenaue Versorgung aus einer Hand.

  Soziales Rezept herunterladen

Pionierarbeit in Sachen interprofessionelle Zusammenarbeit

Daneben engagiert sich Careum seit mehreren Jahren für qualitativ hochwertige Projekte im Bereich der interprofessionellen Ausbildung und Zusammenarbeit. Mit interprofessionellen Lernangeboten fördern wir den Austausch und die Vernetzung zwischen Berufsgruppen, Betroffenen, Bildungsstufen und Institutionen.

Die interprofessionelle Zusammenarbeit wird als vielversprechendes Mittel gesehen, um den Herausforderungen des Gesundheits- und Sozialsystems zu begegnen. Dabei geht es um die berufs- und sektorenübergreifende Zusammenarbeit von Fachpersonen aus verschiedenen Berufsgruppen, um eine optimale Gesundheitsversorgung sowie Patienten- und Angehörigenbetreuung zu gewährleisten.

Auch auf dem Careum Campus werden interprofessionelle und multidisziplinäre Zusammenarbeit grossgeschrieben. Voraussetzungen dafür schafft unter anderem die «Universitätsbibliothek Medizin Careum», die als gemeinsames Informationszentrum für Medizin- und Gesundheitsberufe dient.

Interprofessionelle Ausbildung in der Schweiz

Im Rahmen eines Working Papers wurden Inhalte und Erfolgsfaktoren interprofessioneller Ausbildung aus internationaler Perspektive gesammelt, um daraus Handlungsempfehlungen für die zukünftige interprofessionelle Ausbildung in der Schweiz abzuleiten. Diese wurden in einem Workshop mit Expertinnen und Experten für die Schweiz priorisiert und in Form einer Road-Map zur Zukunft der interprofessionellen Ausbildung in der Schweiz aufbereitet.

Das Working Paper ist auf Anfrage auch in Englisch und Französisch erhältlich.