HF medizinisch-technische Radiologie: Interview mit Jon
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Jon hat im September 2020 seine Ausbildung zum diplomierten Radiologiefachmann HF im Careum Bildungszentrum gestartet. Wir haben ihn gefragt, wie die Ausbildung aufgebaut ist, wie sein Zulassungsverfahren ablief und was er später machen möchte.
Im Rahmen unserer Kampagne «Darum Careum Bildungszentrum» interviewen wir Studierende der Höheren Fachschulen (HF): Wir fragen sie, wie ihre Ausbildung aufgebaut ist, wie die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis funktioniert und was ihre Aufgaben in ihren Betrieben und Praxen sind.
Jon befand sich zur Zeit des Interviews im zweiten Ausbildungsjahr und absolviert seine Praktika in der Universitätsklinik Balgrist.
Fakten zum Bildungsgang und Berufsfeld medizinisch-technische Radiologie
Die Ausbildung im Bildungsgang Höhere Fachschule medizinisch-technische Radiologie dauert drei Jahre. Sie kann als Vollzeitstudium absolviert werden. Innerhalb der Ausbildung lernen die Studierenden die drei Fachbereiche diagnostische Radiologie, Nuklearmedizin und Radioonkologie kennen. Es gibt insgesamt 77 Wochen Praktika und drei Orientierungswochen.
Radiologiefachpersonen zeichnen sich durch ihr Interesse an Technik und ihre Einsatzbereitschaft im Kontakt mit Patientinnen und Patienten aus. Mit Hilfe aktueller Erkenntnisse und neuester Technologie bearbeiten sie Bilddaten und beurteilen deren Qualität. Gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten erstellen sie Bestrahlungspläne, überwachen die Ergebnisse und führen die Bestrahlung entsprechend der Pläne durch. Sie informieren, begleiten und betreuen Patientinnen und Patienten während der Untersuchung. Im Alltag ist es wichtig, selbständig, eigenverantwortlich und teamorientiert zu arbeiten.
Interview mit Jon
Erfahren Sie von Jon, wie die Höhere Fachschule medizinisch-technische Radiologie aufgebaut ist.
Die drei Fachbereiche in der medizinisch-technischen Radiologie
In der Radiologie gibt es folgende drei Fachbereiche:
- Diagnostische Radiologie: Röntgenaufnahmen von Knochen und Weichteilen, Gefässdarstellung, Computertomografie und Magnetresonanztomografie
- Nuklearmedizin: Anwendung radioaktiver Substanzen für Diagnose und Therapie
- Radioonkologie: Tumorbestrahlungsplan, Strahlentherapie
Während der Ausbildung lernen Studierende alle drei Fachbereiche kennen. Die Schwerpunkte des Bildungsgangs basieren auf naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern (Anatomie, Strahlenphysik, Strahlenbiologie usw.) sowie berufsspezifischen Fächern (Untersuchungstechnik, Therapietechnik, Strahlenschutz, Klinik, Psychologie, Informatik usw.).
Tipp: Für unseren Bildungsgang HF medizinisch-technische Radiologie im Careum Bildungszentrum bieten wir einen Vorkurs an, in welchem naturwissenschaftliche (Physik und Chemie) und mathematische Grundlagen wiederholt werden.
Die Lehrform: Praxisorientierte Didaktik
In den Höheren Fachschulen nutzen wir die praxisorientierte Didaktik. Beginnend mit einem realistischen Fallbeispiel aus der Praxis aktivieren die Studierenden in kleinen Gruppen, dem Tutorat, ihr Vorwissen. Sie ermitteln vorläufige Erkenntnisse und formulieren Lernfragen. Im Selbststudium werden die Lernfragen bearbeitet. Die Ergebnisse werden später der Gruppe präsentiert. Im Austausch mit den Mitstudierenden werden die Ergebnisse besprochen und es wird neues Wissen generiert. Die Lehrperson steht dabei den Studierenden jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Nach der Theorie folgt die Praxis. Im Skills-Training lernen die Studierenden die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Während dieser Phase erweitern sie zusätzlich ihre sozial-kommunikativen, methodischen und persönlichen Fähigkeiten, von welchen sie später im Berufsalltag aktiv profitieren.
Diese Lernform ermöglicht es Studierenden, sich auf die raschen Veränderungen im Gesundheitswesen vorzubereiten, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu tragen. Im Interview berichtet Jon über seine Erfahrungen mit der Lernform. War es am Anfang noch eine grosse Umstellung für ihn, findet er sie mittlerweile super und «liebt es».
Jons Tipps für Interessenten
Als Radiologiefachperson ist es gemäss Jon wichtig, gern mit Menschen zusammenzuarbeiten, ein Teamplayer zu sein und Interesse an Technik zu haben. Bringt man diese Voraussetzungen mit, empfiehlt Jon, ein Schnupperpraktikum in einer radiologischen Abteilung zu absolvieren, um so einen Einblick in den interessanten Bereich der medizinisch-technischen Radiologie zu erhalten.
Wie hat die Ausbildung Jon persönlich verändert?
Seit der Ausbildung ist Jon selbstdisziplinierter geworden. Dies hilft ihm vor allem dabei, zu priorisieren und Aufgaben zeitgerecht zu erfüllen. Zusätzlich hat ihm die Ausbildung geholfen, Feedback zu erhalten und zu geben. Dies ist besonders in der Kommunikation im Team, aber auch im Umgang mit Patientinnen und Patienten wichtig und wertvoll.
Das komplette Interview sowie die weiteren Interviews mit unseren Studierenden der Höheren Fachschulen sind auf unserem Youtube-Kanal zu finden.
Wir bieten regelmässige Infoveranstaltungen für die Bildungsgänge der Höheren Fachschule an. Die Anmeldung ist kostenlos.
Diskutieren Sie mit!
- Arbeiten Sie in einer radiologischen Abteilung? Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen und geben Sie Interessenten einen Einblick in den spannenden Bereich der Radiologie.
- In welchem der drei Fachbereiche arbeiten Sie?
- Welche Tipps geben Sie Interessierten?
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