Quereinstieg in die Pflege: Vom Büro ins Patientenzimmer
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Erfahren Sie, wie unsere Studentinnen Sandra D’Adamo und Barbara Salewski ihren Weg in die Pflege starteten. Sie sind beide Quereinsteigerinnen und nutzen das Angebot, die Höhere Fachschule Pflege in Teilzeit zu absolvieren.
Mit Anfang 40, Kindern und einem sicheren Job noch einmal zurück auf Feld eins und eine neue Ausbildung beginnen? Tönt abenteuerlich, ist dank dem berufsbegleitenden Angebot des Careum Bildungszentrums aber problemlos möglich. Sandra D’Adamo (37) und Barbara Salewski (44) haben den mutigen Schritt gewagt – und würden nie mehr tauschen.
Sandra D’Adamo, Barbara Salewski, Sie beide haben Büro gegen Patientenzimmer und Kugelschreiber gegen Spritze getauscht.
Als Quereinsteigerinnen lassen Sie sich zu dipl. Pflegefachfrauen HF ausbilden. Woher diese mutige Entscheidung?
Sandra D’Adamo: «Ich habe bei den SBB eine KV-Lehre abgeschlossen und zuletzt auch da gearbeitet. Im Gesundheitswesen tätig zu sein, war schon immer mein Traum. Nur habe ich diesen nie so wirklich in Angriff genommen. Bis ich eines Tages mit meinem Sohn in der Notaufnahme sass und mir noch einmal vor Augen führte, wie sehr mich dieser Beruf fasziniert. Dann gings rasant: Nur wenige Monate später sass ich im Careum Bildungszentrum bereits im Unterricht.»
Barbara Salewski: «Bei mir war es ähnlich, auch ich habe zuletzt im Büro gearbeitet. Durch einen Job in der Hirslanden-Klinik hatte ich bereits erste Berührungspunkte mit dem Gesundheitswesen. Als ich wegen der Coronapandemie meinen Job verlor, nahm ich mir vor, nie mehr in einer solchen Situation sein zu wollen. Und entschloss mich deshalb für die Pflege und ein HF-Studium im Careum Bildungszentrum.»
Sie sind 37 und 44 Jahre alt, haben beide Kinder und stehen mitten im Leben. Da fängt man nicht einfach so wieder bei null an ...
Sandra D’Adamo: «Natürlich muss man sich das gut überlegen. Den entscheidenden Impuls gab mir mein Mann, der irgendwann einfach sagte: ‹Mach das doch einfach!› So habe ich zu recherchieren begonnen und gemerkt: Das Careum Bildungszentrum bietet tatsächlich ein berufsbegleitendes HF-Studium an, bei dem ich alles unter einen Hut bringe.»
Barbara Salewski: «Es lassen sich natürlich immer Argumente finden, die dagegensprechen, an diesem Punkt im Leben noch einmal eine Ausbildung anzufangen. Ich bin aber meinem Herzen gefolgt. Wenn ich am Abend nach Hause komme, dann mit dem Gefühl, etwas Gutes getan, jemandem geholfen zu haben. Nur schon deshalb hat sich die Entscheidung gelohnt!»
Sie stehen nun ungefähr in der Hälfte des Studiums. Wie erleben Sie den Unterricht?
Barbara Salewski: «Das Tolle am Careum Bildungszentrum ist ja, dass sich Schulblöcke und Praktika abwechseln. So kann das Gelernte direkt angewandt werden. Ausserdem wird denjenigen, die das Studium berufsbegleitend absolvieren, genügend Zeit zum Lernen eingeräumt.»
Sandra D’Adamo: «Dass die Zeit fürs Selbststudium bereits offiziell miteinberechnet ist, ist ein enormer Pluspunkt. Gerade wenn man Familie hat, hilft das enorm, Ausbildung und Privates aneinander vorbeizubringen.»
Inwiefern unterstützen sich die Studierenden beim Selbststudium? Entsteht auch in der Erwachsenenbildung eine Art Klassendynamik?
Sandra D’Adamo: «Auf jeden Fall, wir haben eine sehr tolle Klasse! Das merkt man einerseits an den Schultagen während der gemeinsamen Mittagspausen. Andererseits ist immer jemand da, wenn man mal eine Frage hat oder irgendwo nicht mehr weiterkommt.»
Barbara Salewski: «Klassenkameradinnen und -kameraden sind immer wieder eine grosse Hilfe. Finde ich beispielsweise eine Information oder einen Literaturhinweis nicht, dann frage ich in unserem Klassenchat einfach mal kurz in die Runde. Irgendwer gibt immer Antwort. Auch unsere Lehrpersonen sind gut erreichbar. Die Unterstützung untereinander und seitens Careum Bildungszentrum ist wirklich toll!»
Wie bereits angetönt wird das Gelernte in den Praktika direkt angewandt. Das bedeutet nicht selten auch ein Sprung ins kalte Wasser. Welche Erinnerungen haben Sie an die ersten Arbeitstage in der Pflege?
Sandra D’Adamo: «Das waren Tage, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden. Es ist schon sehr speziell, wenn man beispielsweise Blutentnahmen stundenlang an Puppen geübt hat und dann plötzlich vor einem echten Patienten steht. Das hat viel Mut gebraucht.»
Barbara Salewski: «Man überlegt sich halt dauernd, ob man jetzt auch an alles gedacht hat, was man gelernt hat. Es ist aber wirklich toll, welche Verantwortung man in den Praktika bekommt. Klar ist immer jemand da, der kontrolliert und unterstützt. Aber das Gelernte kann wirklich auch praktisch angewandt werden.»
Ich bin bei keinem anderen Job abends derart zufrieden nach Hause gekommen.
Sie beide würden den Quereinstieg in die Pflege also wieder wagen?
Barbara Salewski: «Sofort! Gerade während der Praktika wird mir immer wieder bewusst, dass das die absolut richtige Entscheidung war. Es ist manchmal fast erschreckend, wie schnell die Arbeitstage vorbeigehen. Kaum hat man begonnen, ist auch schon wieder Feierabend. Klar, es gibt stressige Tage und man braucht die Erholungszeiten dazwischen. Ich bin aber bei keinem anderen Job zuvor jemals derart zufrieden nach Hause gekommen wie jetzt.»
Sandra D’Adamo: «Ich hatte im Büro immer wieder Tage, an denen ich ständig auf die Uhr geschaut habe und die Zeit einfach nicht vergehen wollte. Das ist jetzt definitiv Geschichte. Den ganzen Tag so engagiert zu sein, das macht einfach Spass!»
Inwiefern hat auch das Careum Bildungszentrum seinen Anteil an dieser grossen Freude am neuen Beruf?
Barbara Salewski: «Die Art und Weise, wie die Inhalte im Careum Bildungszentrum vermittelt werden, ist einzigartig. Frontalunterricht gibt es kaum, vieles erarbeitet man sich selbst. Wird einem nicht ständig alles vorgekaut, bleibt der Stoff auch viel besser hängen.»
Sandra D’Adamo: «Und man eignet sich eine ganz wichtige Fähigkeit an: Sich selbst Informationen beschaffen zu können. Ausgelernt hat man sowieso nie, auch wenn das Studium abgeschlossen ist. Ich weiss jetzt aber, wie ich mir später im Berufsleben neues Wissen aneignen kann und wie ich zu diesem komme. Das ist ein grosser Vorteil!»
Höhere Fachschule Pflege Teilzeit
Erfahren Sie, wie sie ihr Studium, ihr Praktikum und ihr Privatleben unter einen Hut bekommt und welche Tipps sie für Interessenten hat.
Kommentare
Christian Braunschweiger
24.02.2023Ich finde das absolut toll und kann es nur jeder*jedem empfehlen. Ich als Berufsbildungsverantwortlicher durfte auch schon einen 54-jährigen Quereinsteiger begleiten, welcher in einem Museum gearbeitet hatte und nochmal etwas wagte. Mit 57 war er fertig und konnte seiner Berufung mit Herzblut nachgehen. Dieses Beispiel zeigt, dass es immer möglich ist, einen Schritt in eine andere Richtung zu wagen und es sich lohnt. Pflege ist der schönste Beruf. Schauen wir, dass er es bleibt und durch verbesserte Bedingungen wieder vollumfänglich so erlebbar wird.
Jennifer Fabian
07.03.2023Vielen Dank Herr Braunschweiger für Ihren Kommentar. Das freut uns sehr zu hören, dass Sie selbst einem Quereinsteiger in der Pflege unterstützt und begleitet haben.