Sorgsamer Umgang, Prävention, kollegiale Ersthilfe und Selbstfürsorge
Angehörige helfender Berufe sind in unterschiedlichsten Situationen während der Arbeit auch traumatischen Erlebnissen ausgesetzt. Die Gewalt in Notaufnahmen nimmt zu, ebenso wie Gewalterlebnisse in anderen Milieus wie z.B. in der stationären Psychiatrie und im Pflegealltag. So kann es zu einem Anstieg der Traumatisierungen durch die Berufstätigkeit kommen.

Eine Sekundärtraumatisierung ist eine Form der posttraumatischen Belastungsstörung, die z.B. bei Personen auftreten kann, die mit dem Erleben, den Erinnerungen und Erzählungen von Traumapatient*innen konfrontiert sind. Obwohl Fachleute Hilfe und Trost bieten möchten, erleben sie beim sekundären Stress „ohnmächtig“ mit, dass neurobiologische und emotionale Folgen bei dem/der Patient*in weiter anhalten. Bis zu 26 % der Angehörigen helfender Berufe können im Verlauf ihrer Tätigkeit an sekundärem traumatischen Stress erkranken. Werden primärer und sekundärer traumatischer Stress nicht erkannt oder bleiben unbehandelt, können sie zu einer Mitgefühlserschöpfung (compassion fatigue) und letztendlich zum Burnout führen, so dass Fachpersonen ihren Arbeitsplatz dauerhaft verlassen oder aus dem Beruf aussteigen.
Mitarbeitende brauchen Präventionsmassnahmen. Im Erlebensfall profitieren sie von guter Selbstfürsorge sowie der organisierten, kollegialen Ersthilfe an ihrem Arbeitsplatz. Dies sind Massnahmen der Arbeitssicherheit und des Schutzes für Mitarbeitende.
Beginn

18.11.2025

Ende

19.11.2025

Daten

18.11.2025, 19.11.2025

  • Ziele

    • Krise, Trauma, Sekundärtraumatisierung, posttraumat. Verbitterungsstörung
    • Merkmale und Folgen der Sekundärtraumatisierung
    • Selbsthilfe (Don’ts and Dos)
    • Interventionen der kollegialen Ersthilfe zur Stressverarbeitung (Don’ts and Dos)
    • Mental Health First Aid (MHFA)
    • Nachbesprechungs-Varianten
  • Inhalte

    • Die Teilnehmenden kennen Merkmale einer Sekundärtraumatisierung.
    • Sie kennen Massnahmen, die nach traumatischen Vorfällen die Arbeitsfähigkeit der betroffenen Mitarbeitenden langfristig erhalten können.
    • Sie kennen Vorteile kollegialer Ersthilfe
  • Zielgruppe

    Dipl. Pflegefachpersonen, Fachpersonen Gesundheit/Betreuung, Leitungspersonen
  • Lehrmethode

    Vortrag
    Diskussion
    Kleingruppenarbeit
    Übungen
  • Dauer

    2 Tag
  • Abschluss

    Kursbestätigung
  • Kosten

    CHF 690.00

Dozierende

  • Ruth Ahrens

    Pflegewissenschaftlerin MScN, Gesundheits- und Krankenschwester für Psychosomatik + Psychotherapie, Ausbilderin personzentrierte Gesprächsführung, Supervisorin DGSv, Autorin, Lehrbeauftragte der Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften, Berlin

Verantwortlich für dieses Angebot

  • Johnsua König

    Johnsua König

    Leiter Bildungsmanagement