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TEEN LIT: Gesundheitskompetenz von Jugendlichen in der Schweiz in einer zunehmend digitalen Gesellschaft
Nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Jugendliche ist ein souveräner Umgang mit Gesundheitsinformationen entscheidend. Dafür benötigen sie eine ausreichende Gesundheitskompetenz, die ihnen hilft, fundierte Entscheidungen für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu treffen. Unser neues Forschungsprojekt knüpft hier an und untersucht erstmals die Gesundheitskompetenz und die digitale Gesundheitskompetenz von Jugendlichen in der Schweiz.
In einer zunehmend digitalen und vernetzten Gesellschaft sind Jugendliche regelmässig mit digitalen Gesundheitsinformationen konfrontiert, die ihre Entscheidungen für Gesundheit und Wohlbefinden beeinflussen können. Darüber hinaus sind sie in einem Alter, in dem die Entwicklung von Risikoverhaltensweisen möglich ist und gesundheitsbezogene Entscheidungen nicht mehr von ihren Eltern getroffen werden, sondern von ihnen selbst. Eine ausreichende Gesundheitskompetenz ist daher essenziell. Bisher wissen wir allerdings noch wenig über den Umgang von Jugendlichen mit digitalen Gesundheitsinformationen und deren Gesundheitskompetenz. Denn aktuell gibt es in der Schweiz weder Daten zur Gesundheitskompetenz noch zur digitalen Gesundheitskompetenz von Jugendlichen. Ausserdem fehlen passende Messinstrumente, um diese zu erheben.
Studie zur (digitalen) Gesundheitskompetenz von Jugendlichen in der Schweiz
Um diese Forschungslücke zu schliessen führt das Careum Zentrum für Gesundheitskompetenz in Kooperation mit der Careum Hochschule Gesundheit, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)(Prof. Dr. Julia Dratva, Co-PI) und mit Partnerinnen im Tessin (Prof. Dr. Suzanne Suggs, Institute for Corporate Communication Faculty of Communication sciences University of Lugano) und in der Romandie (Marina Delgrande Jordan, Sucht Schweiz) ein Forschungsprojekt durch. Die Studie wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) im Rahmen des Förderinstruments «Health Research and Wellbeing at UAS and UTE» finanziert (Projektnummer 227383).
Projektziel und methodisches Vorgehen
Mit diesem Projekt werden erstmals die Gesundheitskompetenz, die digitale Gesundheitskompetenz und die damit verbundenen Faktoren in einer schweizweiten Datenerhebung unter Jugendlichen (14- bis 17-Jährige) untersucht. Zusätzlich wird in Zusammenarbeit mit Jugendlichen ein Messinstrument zur Erhebung der digitalen Gesundheitskompetenz entwickelt. Die Studie wird von einer International Expert Advisory Group begleitet, die aus acht internationalen Expert:innen im Bereich Gesundheitskompetenz, Kinder- und Jugendgesundheit sowie Public Health besteht. Ausserdem werden fünf Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren eingeladen, einer Youth Expert Advisory Group beizutreten, um ihre Perspektive während des gesamten Forschungsprojekts einzubringen.
Relevanz des Forschungsprojekts
Die Ergebnisse des Projekts werden es ermöglichen, die Herausforderungen von Jugendlichen im Umgang mit Gesundheitsinformationen und -angeboten zu identifizieren. Ausserdem liefert die Studie Erkenntnisse über das Informationssuchverhalten von Jugendlichen, die für sie relevanten Gesundheitsthemen sowie die Faktoren, die ihre Gesundheitskompetenz beeinflussen. Das Forschungsprojekt soll somit dabei helfen, evidenzbasierte Empfehlungen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz von Jugendlichen zu entwickeln.