Virtuelle Welten am Careum Forum 2021

4 Praxisbeispiele für virtuelle Realität im Gesundheitswesen

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Virtual Reality und Augmented Reality kommen in der Ausbildung oder Versorgung im Gesundheitswesen immer häufiger zum Einsatz. Am Careum Forum 2021 wurden vier Projekte aus Praxis und Forschung vorgestellt.

Das Careum Forum fand auch 2021 komplett virtuell statt. Die positiven Rückmeldungen vom letzten Jahr ermutigten das Organisationsteam, noch einen Schritt weiterzugehen: Die Veranstaltung wurde am 31. August live aus einem professionellen Sendungsstudio in Aarau übertragen, um den rund 120 Teilnehmenden das bestmögliche audiovisuelle Erlebnis zu bieten.

Vorteile von Virtual und Augmented Reality

Dabei wurden den Zuschauerinnen und Zuschauern in individuellen Sessions vier Projekte präsentiert, die mit ihren unterschiedlichen, technologischen und inhaltlichen Ansätzen eine gute Übersicht dazu boten, wie virtuelle Welten heutzutage in der Ausbildung oder Versorgung im Gesundheitswesen angewendet werden können.

Die am Careum Forum 2021 präsentierten Projekte vermittelten eindrücklich, worin einer der wichtigsten Vorteile von virtuellen Technologien wie Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) liegt: Sie ermöglichen Situationen zu simulieren, die im echten Leben unzugänglich oder gar gefährlich wären. Dies kann für therapeutische oder didaktische Zwecke ausgenutzt werden.

Ab auf die virtuelle Kuhweide

Die beiden Projekte von «Senopi» und von «Sphery» beispielsweise richten sich direkt an Patientinnen und Patienten. Ersteres ist eine VR-Anwendung, die bei Seniorinnen und Senioren zur Verbesserung der kognitiven und physischen Gesundheit zum Einsatz kommt. Dabei werden mittels einer VR-Brille virtuelle Umgebungen dargestellt. Dies ermöglicht älteren Menschen mit Bewegungseinschränkungen, sich per Knopfdruck in verschiedene, normalerweise unerreichbare Welten zu begeben: Sei es eine grüne Bergwiese mit Kühen oder die weite Natur im hohen Norden.

Senopi: Natur erleben mittels VR-Brille

Senopi

Präsentation am Careum Forum 2021

Fitnesstraining im Spielwürfel

Der «ExerCube» von «Sphery» hingegen ist ein waschechtes Fitness-Spiel, welches ein physisch-kognitives Training mit einem unterhaltsamen und motivierenden Spielerlebnis verbindet. Den beiden Projekten «Senopi» und «Sphery» ist gemein, dass sie viel Wert auf Inklusion legen: Sowohl ältere Menschen als auch Menschen mit Gehbehinderungen können diese Anwendungen problemlos nutzen. Sie lassen sich ihren jeweiligen Bedürfnissen anpassen.

ExerCube | Fitnesstraining im etwas anderen Spielwürfel

ExerCube von Sphery

Präsentation am Careum Forum 2021

Visualisierung des schlagenden Herzens

Zwei weitere Projekte, die am Careum Forum 2021 vorgestellt wurden, richten sich an das Pflegepersonal und sind als Bildungstools zu verorten: Es handelt sich dabei um «CareTrain», ein Verbundprojekt der Fachhochschule Vorarlberg, der UCT Research und der Careum Hochschule Gesundheit, sowie um die VR-Anwendungen des Berner Bildungszentrums Pflege. Bei «CareTrain» wird das Abhören mit dem Stethoskop mittels Augmented Reality mit virtuellen Visualisierungen des Herzens ergänzt.

CareTrain: Schlagendes Herz in Augmented Reality

CareTrain

Präsentation am Careum Forum 2021

VR-Training für Pflegeberufe

Das VR-Projekt des Berner Bildungszentrums hingegen setzt auf die virtuelle Darstellung von ganzen Simulationsszenarien. Weitere Details zu allen vier präsentierten Projekten können auf einer Webplattform zum Careum Forum 2021 aufgerufen werden.

Lernen mit Virtual Reality

BZ Pflege: Lernen mit Virtual Reality

Präsentation am Careum Forum 2021

Technik und Kosten als Herausforderungen

Moderiert wurde das Forum von Dr. Sylvia Kaap-Fröhlich, Leiterin Careum Bildungsmanagement, und Dr. Christoph Meier, Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für Bildungsmanagement und digitale Transformation von Bildung (scil) an der Universität St. Gallen. In einem Fachdialog haben sie die verschiedenen Technologien der Projekte didaktisch eingeordnet und erläuterten die jeweiligen Vorteile und aktuellen Herausforderungen.

Gewisse technische Hürden, Produktionskosten und die institutionelle Einbettung sind einige der Probleme, die sich bei der Implementation solcher virtuellen Welten im Gesundheitswesen aktuell noch zeigen. Dennoch waren sich zum Schluss der Veranstaltung sowohl das Moderationsduo als auch die jeweiligen Projektleiterinnen und Projektleiter einig, dass die sogenannten Extended Reality-Technologien – so der Überbegriff – langfristig einen festen Platz in der Gesundheitsversorgung oder in der Ausbildung einnehmen werden.

Junge Frau am Handy

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