Martin Fröhlich Studiengangsleiter

Studierende praxisorientiert zu begleiten, ist sein Ziel

Blog

Studierende in ihrem Studium theoriegeleitet und praxisorientiert zu begleiten, ist das Ziel des neuen Studiengangsleiters Dr. Martin Fröhlich. Im Interview erläutert er die Vorteile eines Bachelor of Science FH in Nursing für die Praxis und die persönliche Weiterentwicklung.

Lebenslanges Lernen ist wichtig. Durch ein Bachelorstudium in Pflegewissenschaft können Pflegefachpersonen Theorie und Praxis optimal verzahnen.

Martin Fröhlich leitet seit April 2023 den Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft an der Careum Hochschule Gesundheit. Er ist mit viel Engagement gestartet. Martin Fröhlich kennt beide Seiten: sowohl die Pflegepraxis wie auch die Lehre und Forschung aus eigener Erfahrung. Ein guter Zeitpunkt also, um mit ihm über seine ersten Eindrücke zu sprechen

Lieber Martin, Du leitest seit April den Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft an der Careum Hochschule Gesundheit. Was waren Deine ersten Eindrücke?

Martin Fröhlich: «Die familiäre Atmosphäre an der Hochschule! Es besteht ein enger Kontakt zwischen den Studierenden und den Dozierenden. Aber auch zwischen den Studiengangsleitenden. Fragen, Anliegen oder Probleme werden direkt platziert und unmittelbar angegangen. Am Anfang habe ich nicht alle Dozierenden gekannt und das sind nicht wenige. Inzwischen hat sich das geändert, und ich kenne nun alle.

Auch ist es toll, dass ich schnell als neues Teammitglied aufgenommen wurde. Und die Studierenden haben mich ebenfalls nach kurzer Zeit des Beschnupperns sehr gut als neuen Studiengangsleiter angenommen.»

Welches sind die wichtigsten Ziele und Schwerpunkte des Studienganges?

«Die Studierenden werden im Bachelorstudiengang theoriegeleitet und praxisorientiert ausgebildet. Sie lernen, wissenschaftlich zu denken und zu reflektieren. Ihr erworbenes Wissen können sie direkt in ihrem eigenen Praxisfeld anwenden. Der Studiengang unterstützt sie gezielt und bedarfsorientiert in ihrer Rollenentwicklung.»

Gruppe Studierender

Studierende mit wissenschaftlichem Know-how ausstatten. Bild: Depositphotos

Wie möchtest Du den Studiengang mit Deinem Wissen und Deiner Fachexpertise gestalten?

«Ich habe mehr als 12 Jahre als Pflegeexperte gearbeitet und kenne die Herausforderungen in der klinischen Praxis. Ich weiss, dass es anspruchsvoll ist, eine neue Rolle zu entwickeln und akzeptiert zu werden. Meine gesammelten Erfahrungen und mein Wissen teile ich gern.

Ein Studium macht etwas mit einem, es verändert die eigene Sicht- und Denkweise. Lösungsorientiertes Herangehen an bestehende Herausforderungen – diese Haltung möchte ich vermitteln. Ich möchte die Studierenden motivieren, sich von Problemen nicht abschrecken zu lassen, sondern sie als Herausforderung zu betrachten, anzunehmen und bewältigen zu wollen. Diese Haltung ist essenziell für die Fachexpertise.»

Was sind die aktuellen Herausforderungen und Trends in der Pflege, auf die der Studiengang reagiert? Werden neue Entwicklungen in den Studiengang integriert?

«Viele Pflegende verlassen ihren Beruf und suchen nach anderen Herausforderungen. Unser Studiengang stattet Pflegende mit wissenschaftlichem Know-how und erweiterten klinischen Fähigkeiten aus. Das kann sie motivieren, im Beruf zu bleiben, darin ein anderes Betätigungs- und Aufgabenfeld zu übernehmen. Mit erweitertem Wissen und erweiterten Fähigkeiten und Kompetenzen unterstützen Bachelorabsolventinnen und - absolventen ihre Kolleginnen und Kollegen in der täglichen Arbeit. So kann auch die Patientenversorgung nicht nur effektiver, sondern auch effizienter gestaltet werden.

Indem wir unseren als Aufbau-Bachelor konzipierten Studiengang möglichst praxisorienriert gestalten, tragen wir als Careum Hochschule Gesundheit einerseits mit dazu bei, dem Personalmangel zu begegnen. Andererseits bilden wir Pflegende aus, die Lösungen suchen, wie in Spitälern oder anderen Gesundheitseinrichtungen mit beschränkten personellen Ressourcen dennoch eine gute Pflegequalität angeboten werden kann.»

Du hast Deine Laufbahn selbst in der Pflege begonnen und hast später promoviert. Warum soll man ein Bachelorstudium in Nursing Science in Angriff nehmen?

«Ich habe durch mein Studium das Rüstzeug bekommen, mir meine Fragen aus dem klinischen Alltag selber zu beantworten, auf die ich von anderen keine oder keine zufriedenstellenden Antworten bekommen hatte. Das Gefühl, meine Fragen dann eigenständig beantworten zu können, war klasse.

Neues Wissen und erlernte Fähigkeiten im Studium haben mich befähigt, zusammen mit den Pflegenden Themen selbstständig zu bearbeiten und entwickeln zu können. So konnte ich einen wertvollen Beitrag für mehr Patientensicherheit und grössere Patientenzufriedenheit leisten.»

Wie stellst Du sicher, dass die Absolvent:innen des Studiengangs gut auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet sind?

«Indem wir im Studium nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch darauf achten, dass ein Wissenstransfer stattfindet. Das neu erworbene Wissen soll klinisch angewendet werden. Dazu bieten wir den Studierenden mit unseren Modulen viele Möglichkeiten, zum Beispiel im Rahmen der Entwicklung eines eigenen Qualitäts- oder Praxisentwicklungsprojektes. Auch bei der Wahl des Themas für die Bachelorthesis sind die Studierenden frei und bearbeiten die Fragestellung, die für sie in ihrer klinischen Praxis von Bedeutung ist.

Zugleich betrachten wir klinische Situationen und Herausforderungen, diskutieren sie und kreieren Lösungsmöglichkeiten. Wir führen die Studierenden in Fallbesprechungen ein, und sie erlernen die Moderation von Sitzungen und tragen so zur Rollenentwicklung bei.»

Diskutieren Sie mit!

  • Haben Sie ebenfalls ein BScN-Studium absolviert? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
  • Welche Tipps können Sie angehenden Studierenden in Pflegewissenschaft mit auf den Weg geben?
  • Inwieweit konnten Sie von Ihrem Studium in der Praxis profitieren?

Kommentare