Lukas Tschopp von der Medizin Bibliothek

«Wir wollen Studierenden das Leben erleichtern»

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Auf dem Careum Campus treffen Studierende und Lernende aus den Bereichen Pflege und Medizin aufeinander. Sie alle suchen ihre Informationen in der Universitätsbibliothek Medizin. Im Gespräch mit Lukas Tschopp, Liaison Librarian, erfahren wir, warum die Bibliothek ein Dreh- und Angelpunkt ist und wie man Herausforderungen bei der Recherche meistert.

Im Herzen des Careum Campus befindet sich die Universitätsbibliothek Medizin. Hier kommen Studierende aus den Bereichen Pflege und Medizin zusammen. Sie studieren an der Höheren Fachschule Pflege im Careum Bildungszentrum, an der Careum Hochschule Gesundheit oder an der Universität Zürich.  Warum nimmt die Bibliothek eine wichtige Rolle ein? Welche Angebote bietet sie? Mehr im Interview mit Lukas Tschopp.

Lukas, warum ist die Universitätsbibliothek Medizin Careum für Studierende aus den Bereichen Pflege und verwandter Gesundheitsberufe wichtig?

Lukas Tschopp: «Die Bibliothek ist ein Lernort, wo die Studierenden sich mit Fachliteratur eindecken und ungestört lernen können. Viele Studierende kommen zu uns, wenn sie Literatur für schriftliche Arbeiten suchen. Unser Auftrag als Bibliothek ist es, Literatur einzukaufen und zur Verfügung zu stellen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Was heisst das konkret? Ein Buch mit Kochrezepten für Menschen mit Diabetes ist bei uns nicht zu finden, weil es ein Ratgeber für Betroffene (Laien) ist. Hingegen kann man bei uns Bücher über Pflege von Menschen mit Diabetes ausleihen, die in wissenschaftlichen Verlagen aus dem Bereich Pflege veröffentlicht wurden und sich an (angehende) Fachpersonen wenden.»

Welche typischen Probleme und Herausforderungen begegnen Studierende bei der Suche nach Fachliteratur?

Lukas Tschopp: «Die Suche im Katalog swisscovery ist nicht immer selbsterklärend. Auch kann die Suche in Fachdatenbanken anspruchsvoll sein. Für eine Suche nach aktuellen Forschungsarbeiten, die in Fachzeitschriften publiziert wurden, ist sie aber unverzichtbar. Die gute Nachricht: Unsere Infothek ist durchgehend besetzt. Die Mitarbeitenden helfen gerne weiter. Zur Recherche in Fachdatenbanken bieten wir auch kostenlose Kurse an.»

Wie können Studierende sicherstellen, dass sie wissenschaftlich fundierte und qualitativ hochwertige Quellen nutzen?

Lukas Tschopp: «Die Herausforderung hier ist zu verstehen, dass nicht jede Recherche wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Wenn ich zum Beispiel in ChatGPT Literaturempfehlungen für meine Abschlussarbeit suche, riskiere ich, dass mir ChatGPT Literatur vorschlägt, die es gar nicht gibt (das wird als Halluzinationen bezeichnet). Im Gegensatz dazu hat die Universität Zürich Datenbanken wie CINAHL lizenziert, die wissenschaftlich hochwertige Zeitschriften verzeichnen und durchsuchen.»

Bibliothekar Lukas Tschopp

UZH Bibliothek

Lukas Tschopp zeigt seine Bibliothek.

Welche Rolle spielt die Bibliothek und das Bibliothekspersonal bei der Unterstützung der Studierenden in ihrer Recherche?

Lukas Tschopp: «Ich sehe uns als eine Art Informationshub. Das heisst, ich bekomme in der Bibliothek als Studierender Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen – in gedruckten Büchern oder als elektronische Ressourcen in Form von E-Journals und E-Books. Die Aufgabe von mir als Bibliotheksmitarbeiter ist es, die Studierenden zu unterstützen, wenn ihre Informationssuche ins Stocken gerät. Wie diese Unterstützung aussieht, ist sehr unterschiedlich: Es kann ein Hinweis für eine Anleitung auf unserer Webseite sein oder für die Anmeldung für einen Kurs der Datenbankrecherche oder auch ein individuelles Beratungsgespräch.»

Was gefällt Dir besonders auf dem Careum Campus und der Zusammenarbeit mit den Studierenden und Lernenden von Careum?

Lukas Tschopp: «Der Kontakt mit den Studierenden ist für mich eine Bereicherung. Für mich ist der Sinn der Bibliothek, dass sie für die Studierenden Angebote macht, die ihnen in Bezug auf den Umgang mit Informationen das Leben erleichtert. Deshalb freue ich mich immer, wenn ich jemanden dabei unterstützen kann, zu seinem individuellen Thema Fachliteratur zu finden.»

Konkrete Anwendungstipps, aber auch persönliche Ratschläge teilt Lukas Tschopp im zweiten Teil des Interviews mit. In einem nächsten Blogbeitrag.

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