Weiterbildungsmöglichkeiten an der Careum Hochschule Gesundheit
Kommentare
Liebe Elke,
eine wichtige Veröffentlichung, vielen Dank, auch an Frau von Arx, dass sie diese freigegeben hat. Mich hat der Beitrag an meine Ausbildungszeit erinnert, wo ich ein paar Monate auf der Nephrologie inklusive Transplantation verbracht hatte.
Damals in den 1990er Jahren kann ich mich nicht erinnern, dass Ansätze wie klinische Ethik in solchen anspruchsvollen, für alle Beteiligten belastenden Entscheidungsprozessen einbezogen wurde.
Wie ist das heute? Wird bei einem Abbruch bspw. per interdisziplinärer Fallbesprechung auch unter Einbezug der klinischen Ethik entschieden? Oder die Situation später kollegial reflektiert?
Herzlichst, Jörg
Elke Steudter
Lieber Jörg
Vielen Dank für deinen Kommentar. Die Entscheidungsprozesse für einen Dialyseabbruch sind in den Zentren heute in der Regel klar definiert. Zunächst wird geschaut: Ist es ein medizinisch-indizierter Dialyseabbruch oder wird es als Patient:innenwunsch ans Team herangetragen. Wird beispielsweise ein medizinisch-induzierten Dialyseabbruch nötig, wird meist ein interprofessionelles Roundtable-Gespräch initiiert, an dem auch die klinische Ethik beteiligt werden kann. Oft zeichnet sich ein solcher Therapieabbruch ja bereits über mehrere Wochen ab, so dass dies frühzeitig oder zeitnah in (ethischen) Fallbesprechungen diskutiert wird. Basierend auf diesem wird dann das weitere Vorgehen diskutiert. So wird dieses existenzielle Thema heute aus verschiedenen Perspektiven aufgegriffen, in der die ethische Auseinandersetzung eine tragende Rolle einnimmt und fachlich begleitet wird.
Jörg Haslbeck