Die Zukunft des Medizinal- und Wellnesstourismus: Das Careum Working Paper 4 thematisiert Perspektiven und Thesen zum grenzüberschreitenden Wettbewerb um Patientinnen und Patienten.

Der Medizinaltourismus umfasst ärztliche Behandlungen und Operationen ausserhalb des eigenen Landes, wobei der Aufenthalt im Zielland die Dauer eines Urlaubs meist nicht übersteigt. Medizinaltouristen strömen von Industrieländern in Schwellenländer, um gute Qualität zu niedrigen Preisen zu erhalten. Solche aus den Entwicklungsländern suchen in den Industrieländern Behandlungen von höherer Qualität.

Auf der Suche nach modernster Technologie und Qualität

Eine typische Medizinaltouristin oder einen typischen Medizinaltouristen gibt es nicht, denn alle sind auf der Suche nach modernster Technologie und Qualität. Vermehrt wollen sie selbst über den Verlauf ihrer Gesundheit entscheiden.

Der Wellnesstourismus besteht hingegen hauptsächlich aus Heimaturlaub. Hauptsächlich weibliche Kundschaft nutzt die Hauptangebote des europäischen Alpenraums in Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz. Die Schweiz gilt als Best-Practice-Beispiel, da sie es geschafft hat, Wellness in die Tourismus- und Gesundheitsmarke «Schweiz» zu integrieren.

Die Zukunft des Gesundheitstourismus wird von der zunehmenden Globalisierung, dem demografischen Wandel, dem Fortschritt in der biomedizinischen Forschung, einem veränderten Lebensstil und der Logik der Konsumgütermärkte geprägt sein. Im Careum Working Paper 4 gehen die Autoren davon aus, dass Anbieter im Westen aufgrund der hohen Preise und einer guten Infrastruktur vor Ort eher in Nischenbereichen vom Medizinaltourismus profitieren. Die Schwellenländer können dagegen wachsende Behandlungsvolumen abdecken.

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